14 Jan Content Marketing für Einsteiger | Teil 3
In den ersten beiden Teilen der Reihe „Content Marketing für Einsteiger“ haben wir uns mit der Contentstrategie und der Content-Entwickung beschäftigt. Wir haben anhand des Beispiels eines schlecht frequentierten Blumenladens eine Möglichkeit aufgezeigt, wie der Besitzer über Facebook Laufkundschaft gewinnen kann.
„Um eine Million zu verdienen, beginne mit 900.000$.“ Morton Shulman
Das etwas überspitzte Zitat des verstorbenen kanadischen Politikers und Geschäftsmanns ist bereits ein kleiner Wink auf ein ausgelassenes Detail meines letzten Beitrags.
Denn ist es nicht äußerst unwahrscheinlich, dass der Blumenladen zwar keinen Kundenstamm besaß, aber genügend Fans auf Facebook um daraus Kundschaft zu generieren? Anhand dieser Problematik möchte ich gerne, im vorerst letzten Teil der Reihe, auf die drei unterschiedlichen Content-Kanäle eingehen.
Owned Media
Die eigenen Kanäle zu benutzen, ist natürlich am naheliegendsten und sicherlich auch am kostengünstigsten. Dazu zählt zum Beispiel die eigene Website, ein Blog, Social Media Profile oder auch Newsletter-Marketing. Der große Nachteil ist hier jedoch, dass wir bereits eine gewisse Frequenz benötigen, um diese wiederum zu steigern. Im Falle unseres Blumenladens hätten Beiträge auf Website und Blog, selbst mit der ausgereiftesten Suchmaschinenoptimierung zu keinen nennenswerten Ergebnissen geführt. Ein Newsletter macht ohne gesammelte Kundendaten keinen Sinn. Social Media wäre als Kanal sicherlich noch am geeignetsten, würde jedoch auch nicht zu sonderlich schnellen Ergebnissen führen, da es uns an der nötigen Reichweite fehlt.
Earned Media
Eine weitaus effektivere Art Neukunden zu generieren, wäre in unserem Fall über den Kanal „Earned Media“ möglich. Wir „verdienen“ uns die Verbreitung unserer Inhalte und nutzen unser Netzwerk um dessen Zielgruppe erreichen zu können. Vielleicht sind wir regelmäßig auf einem städtischen Unternehmertreffen. Sicherlich finden wir dort jemanden, der einen zielführenden Post auf Facebook veröffentlicht, damit wir unsere Reichweite ein wenig vergrößern können. Sollten sich gleich mehrere befreundete Unternehmer bereit erklären, könnte diese Maßnahme bereits einiges bewirken.
Des Weiteren könnten wir den städtischen Zeitungsverlag anschreiben. Vielleicht auch mit einem bereits fertigen Artikel über uns und unseren Blumenladen. So spart die Zeitung sich Arbeit oder erkennt zumindest das Potential hinter der kleinen Story über den hippen Underground-Blumenladen. Wenn man dann jenen Artikel bereits verfasst hat, kann man ihn auch direkt an ein paar themenrelevante Blogs verschicken. Was hat man zu verlieren? Außer der Zeit für Copy & Paste 😉
Paid Content
Abhängig vom Betrag, den man zu investieren bereit ist, erhält man über bezahlte Kanäle meist die schnellsten und effektivsten Ergebnisse. Natürlich sollte man auch hier überlegt vorgehen, denn ein Advertorial in einem Hochglanzmagazin ist zwar sehr teuer, würde in unserem Fall aber keinerlei Kundschaft in den Laden locken. Vielmehr wäre hier eine Investition in Facebook-Ads zu empfehlen. Auf Facebook geschaltete Werbung ermöglicht uns mit ein wenig Grundwissen, genau die Zielgruppe zu erreichen, die wir erreichen wollen.
Ich hoffe, ich konnte dir die Mechanik des Content-Marketings etwas verständlich machen. Wer noch mehr über dieses weitläufige Thema erfahren möchte, dem sei das Buch „Think Content“ von Miriam Löffler, aus dem Rheinwerk-Verlag empfohlen. Darin wird ausführlich und anhand vieler Beispiele ein umfassender Einblick gewährt: